Heute, am Donnerstag, den 15. Juni 23, haben wir Besuch von zwei Schülern des Gymnasium Rissen bekommen. Ben und Lasse, zwei Schüler aus dem Jahrgang 11, sind gemeinsam mit ihrem Lehrer für zwei Wochen in Tansania gewesen.
Sie haben dort die Partnerschule des GyRi, die Secondary School IPEPO und für einen Tag auch unsere Partnerschule in Maliwa besucht. Davon haben sie sehr eindrucksvolle Bilder gemacht. Frau Schrödter hat den Kontakt hergestellt und die Organisation dafür übernommen, dass die beiden zweimal je eine Unterrichtsstunde interessierten Klassen bei uns in der Aula anschaulich und packend berichtet haben.
Wir haben die Schulgebäude gesehen, den Schulhof, einen großen Schulgarten, der die Versorung der Kinder absichert. Das Gymnasium Rissen hat mit Spendenläufen dazu beigetragen, dass es mittlerweile eine große Aula gibt, die als Mensa und Mehrzweckraum genutzt werden kann. Im Gepäck hatte die Delegation aus Hamburg einen Kopierer, einen nagelneuen Generator und drei XXL beheizbare Kochtöpfe, mit denen die Herstellung der zahlreichen Mahlzeiten in Zukunft schneller vonstatten gehen wird.
Für die zuhörenden Kinder waren Fotos, wie die, auf denen wir einen Blick in einen Schlafraum bekommen haben, besonders nachdrücklich. Dort standen dicht an dicht Etagenbetten. Jedes Kind, das in der Internatsschule wohnt, hat lediglich eine Holzkiste, in der persönliche Dinge aufbewahrt werden. Einige der Betten waren kaputt. Eine Reperatur kostet etwa 4 Euro. Dieses Geld ist nicht vorhanden, sodass sich zum Teil zwei Kinder ein Bett teilen müssen.
Wir haben erfahren, dass jedes Kind für das Waschen der Schulkleidung selbst zuständig ist. Dafür muss in einem Eimer Wasser vom Brunnen geholt werden. In der Regenzeit ist es oft schwierig, die Kleidung rechtzeitig trocken zu bekommen.
Der Zustand unserer Partnerschule in Maliwa ist leider recht renovierungsbedürtig. In einigen Räumen fehlen Fenster, der Schulhof ist wenig ansprechend, es gibt kaum Bücher und insgesamt fehlt es an vielen Dingen, die für uns mehr als selbstverstänlich sind. Trotzdem sind die Menschen in Tansania stolz auf das, was sie haben und teilen diese Freude großzügig. Diese besondere Gastfreundschaft, die auch Ben und Lasse erfahren durften, hat die beiden tief bewegt. Ein wenig von dieser Freude haben sie uns heute mit in die Aula gebracht.
Die kleinen und großen Marschwegkinder, die zum Zuhören gekommen sind, haben am Ende des Reiseberichts viele Fragen gestellt, die gezeigt haben, wie sehr sie das Gesehene und Gehörte bewegt hat.
Es gab einen begeisterten und langanhaltenden Applaus für die beiden Referenten und an dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN für diesen bereichernden Bericht!